Überarbeitete Bedienoberfläche PSIcontrol Release 4.4
Berlin, 21. April 2016 – Der PSI-Geschäftsbereich Elektrische Energie hat zum Jahresbeginn erneut bedeutende Leitsystemaufträge erhalten. Neben umfassenden Upgrades für die Netzleitsysteme der Netze BW und der schwedischen Bahn Trafikverket kommen bei der Tiroler Wasserkraft (TIWAG) die schon in anderen Systemen eingesetzten Regelungsfunktionen von PSIcontrol zum Einsatz.
Bereits Ende 2015 hat die Netze BW einen Auftrag über ein umfassendes Upgrade für ihr Netzleitsystem in Baden-Württemberg erteilt. Der Ursprung des Systems lässt sich zurückführen auf die Zeit, in der PSI in der Netzleittechnik erstmals als Generalunternehmer auftrat. Es wurde bereits mehrfach erweitert, sowohl funktional als auch bezüglich des zu führenden Netzgebiets. Das nun beauftragte Upgrade auf PSIcontrol Release 4.4 beinhaltet im Wesentlichen die modernisierte Darstellungs- und Bedienoberfläche, die aktuelle Sicherheitstechnik gemäß BDEW-Whitepaper und Funktionen des EEG-Einspeisemanagements. Das Leitsystem wird, wie bisher, in vier regional verteilten, im Verbund arbeitenden Netzleitstellen zur Führung der Hoch- und Mittelspannungsnetze installiert werden.
Ebenfalls ein umfassendes Upgrade erhält das Netzleitsystem der Schwedischen Bahn (Trafikverket). Auch hier wird, neben einer Konfigurationserweiterung auf teilweise virtualisierte Systeme, das aktuelle PSIcontrol-Release mit Sicherheitsfunktionen eingeführt. Das Trafikverket-Leitsystem beinhaltet anspruchsvolle Funktionen für die Bahnstromversorgung der Transport- und Fahrstromebene sowie für ein umfassendes Tunnelmanagement. Eine Besonderheit stellt das integrierte Trainingssystem für Bahnstromanwendungen dar, in dem u. a. bewegliche Lasten wie (fahrende Züge) nachgebildet werden können. Trafikverket betreibt zwei Leitstellen für den Bahnstrom und eine weitere für die Tunnelüberwachung, mit der u. a. spezielle Aktivitäten in Katastrophenfällen unterstützt werden.
Eine Besonderheit stellt der Auftrag der TIWAG (Tiroler Wasserkraft) mit Sitz in Innsbruck, Österreich, dar. Mit dem EWLS („Energiewirtschaftliches Prozessleitsystem“) wird der energiewirtschaftliche Einsatz der Kraftwerke, insbesondere die Erbringung von Regelleistung, gesteuert. Es kommen hier die bereits in anderen Systemen eingesetzten Regelungsfunktionen von PSIcontrol zum Einsatz.
In allen Systemen werden umfassende Datenbestände aus den Vorgängersystemen der PSI bzw. aus anderen Datenquellen im Unternehmen übernommen. Mit diesen Aufträgen kann PSI die gute Auftragssituation im Verteilnetzbereich in Deutschland nochmals festigen und ausbauen. Mit dem neuen Kunden TIWAG kann auch die Systembasis in Österreich erhöht werden, wo PSI nun fünf bedeutende Anwender hat.
Die PSI AG entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für Energiemanagement (Gas, Öl, Elektrizität, Wärme, Energiehandel), Produktionsmanagement (Rohstoffgewinnung, Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik) und Infrastrukturmanagement für Verkehr und Sicherheit. PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt 1.650 Mitarbeiter weltweit.